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Mit dem Auto:

she. Skizze

Mit der Bahn:
Ab Homburg HBF stündlich Richtung Illingen bis Wemmetsweiler Rathaus
die Bushaltestelle "Wemmetsweiler Rathaus" befinden sich ca. 4 min entfernt in der Ludwigstraße
oder
ab Saarbrücken HBF stündlich bis Merchweiler Bahnhof.
ab dort jeweils weiter mit der NVG 318 oder 308
bis Haltestelle "Friedhof" oder "Schiffweilerstr."

Fahrplanauskunft bei: saarvv





In Kürze:

Dipl.-Ing. Joachim Dörr

geboren 1968 in Neunkirchen

Studium an der Universität Kaiserslautern


Ingenieurkammer des Saarlandes
-Liste der Stadtplaner


BDB, Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure


DVWG, Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft






Den Anforderungen im Verhandlungsverfahren nach VOF (Verdingungsordnung für freiberufliche Leistungen) entsprechend, sind nachfolgend die wesentlichen Erklärungen und Nachweise aufgeführt.
Für genauere Auskünfte wenden Sie sich bitte an stadtplusland.  


§ 11 d VOF – Ausschlusskriterien


Hiermit erkläre ich, dass ich meiner Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben nach den in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Rechtsvorschriften regelmäßig nachkommen.

Die steuerliche Unbedenklichkeit kann vom zuständigen Finanzamt Neunkirchen bescheinigt werden.

Ich erkläre, freiberuflich und von Gewerbebetrieben unabhängig tätig zu sein. Eine wirtschaftliche Verknüpfung mit anderen Unternehmen besteht nicht.  


§12 (1) a VOF – Nachweis der finanziellen Leistungsfähigkeit


Ich bin seit 06.07.2006 Mitglied bei der Verwaltungsberufsgenossenschaft Hamburg (VBG).

Es besteht eine Berufshaftpflichtversicherung (Nr. 690-FHK-11.386.708) bei der Generali Versicherung AG (Deutschland) mit jeweils 2.000.000,00 € Deckungssumme für Personen- und Sachschäden.


§ 13 (2) a  VOF– Berufliche Befähigung

Dipl.-Ing. Joachim Dörr  (im Fachbereich Architektur)
 
1989 bis 1995             Studium an der Universität Kaiserslautern
1995                           Mitarbeit im Planungsbüro Weiland, Wadgassen
1996 bis 2001             Stadtplaner für die Saarbahnkoordination der Landeshauptstadt
                                 Saarbrücken bei Stadtbahn Saar GmbH
2001 bis 2006             Projektingenieur bei Rail Consult GmbH
ab Juli 2006                Selbständig mit Büro stadtplusland
ab Juli 2009                Mitglied in der Ingenieurkammer des Saarlandes: Eingetragen in die
                                  Liste   der Stadtplanerinnen und Stadtplaner

§ 13 (2) b VOF– Wesentliche in den letzten 3 Jahren (2006-2010) erbrachte Leistungen

Die Bestätigungen können auf Anforderung vorgelegt werden. 







Die neue Krankheit: Eventismus
Die Kommunen, das Marketing und die Metaebene
  
Gut, dass es für jedes noch so unterschiedliche Problem deutscher Kommunen die gleiche Lösung gibt. Das Image muss aufpoliert werden -keine Sache, machen wir ein Event. Der Handel schwächelt -da könnte ein Event helfen. Das Zentrum verödet? Na, wie wärs mit einem Event...
 Ob groß oder klein, ob Oberzentrum oder provinzielles Kleinststädtchen, Events aller Orten. Der Event liegt im Zeitgeist. Dient er doch dem Standort-"Profiling", der Positionierung im globalen (nationalen, regionalen, innerkommunalen -das ist austauschbar) Standortwettbewerb. Darum gilt es, schnell dabei zu sein. Die Kommune, ja sogar der Stadt- oder Ortsteil, der noch keinen Event als "Alleinstellungsmerkmal" vorweisen kann, hat schon verloren. Die Konkrurenz schläft nicht und der nächste Marketing-Kreativberater mit seinem immer angeblich standortbezogenen, immer Aufmerksamkeit heischenden Event-Konzept wartet schon um die nächste Ecke.
Die Eventisierung unserer Städte und Gemeinden ist schon weit fortgeschritten. Die Events werden immer un(be)greifbarer, machen eine Metamorphose durch von der Stofflichkeit der mit bunten Plastiklöwen (oder Kühen, oder Bären...) dekorierten Fussgängerzonen hin in die Metaebene des Nicht-Stofflichen. Da diskutieren beispielsweise Ortsräte darüber, ob es denn nicht sehr erstrebenswert wäre, Tausende Euros in eine Wetterstation zu investieren, um dann den Ortsnamen all-abendlich für 0,5 Sekunden im Fließtext eines bekannten Wetterentertainers deutschlandweit (ein wichtiges Argument bei den Lokalpolitikern) im TV zu sehen -gemeinsam mit hundert anderen. Das windige Wetter-Event ist geboren. In der Nachbargemeinde geht man sogar noch einen Schritt weiter.
Ist Wetter noch mit allen Sinnen erfassbar, sind Lichtinstallationen in der Event-Evolution bereits eine Stufe höher anzusiedeln. Die Trennung des Events vom Haptischen und die Entwicklung zu einem mehr ideellen Sein ist wahrlich fortgeschrittener Eventismus. Wie viele schöne Alleinstellungsassoziationen können da dem geneigten Betrachter der Licht-Dome, Strahlen-Teppiche und Licht-Bubbles zu den event-beglückten Dörfern einfallen. Denn ein Konzept, das schon die Städte Salzburg, Lyon oder Leipzig bekanntermaßen weltberühmt machte, funktioniert naturgemäß auch für selbstbewußte Gemeinden mit 18.000 Einwohnern in 6 Dörfern.
Gut dass es sie gibt, die engagierten Bürgermeister und kreativen Lokalpolitiker. Ist doch die Zeit des Kathedralen-, Stadthallen- und Schwimmbäderbauens aus finanztechnischen Gründen leider vorbei. Aber ein bisschen "Profiling" muss eben sein. Da ist der Event der gebotene Ausweg. Überschaubarer Kostenrahmen, schnell umgesetzt und garantierte Presseaufmerksamkeit, die nächste Kommunalwahl fest im Blick. Wenn sich schon substanziell nichts mehr entwickelt, bleibt nur die Flucht nach vorn in die Ebene des Nicht-Materiellen.
Ob Wetter oder Licht, die Wandlung des Events hin zum Transzendentalen ist sicher noch nicht abgeschlossen. Findige Kreative werden's schon richten. Die alte Frage des "qui bono" läßt sich bezüglich der Wirkung der Events leider nicht so recht beantworten. Dass aber wenigstens begabte Werbe- und Marketingleute damit ihr Auskommen finden, ist unbestritten. Und das ist ja schon was in den heutigen Zeiten. .



Chancen durch demographischen Wandel
Renaissance der Ortszentren durch den demographischen Wandel?
 
 Leider wurde selten ein Begriff so überstrapaziert wie der "demographische Wandel". Er dient inzwischen als Menetekel für allerlei Untergangsszenarien nicht zu letzt als Argument für das zwangsläufige Veröden unserer Städte und Dörfer- manchmal mit dem listigen Hintergedanken ein möglichst einzelhandelslastiges Standortmarketing zu verkaufen.
 
In Bezug auf die großen deutschen Städte wie beispielsweise München ist allerdings seit einigen Jahren ein Zustrom älterer Mitbürger zu bemerken, die aus den Speckgürteln mit ihrer auto-lastigen Infrastruktur fliehen, hinein in die Innenstadt mit ihrem reichen Angebot an Handel, Dienstleistung, Gewerbe, Kultur und autofreier Mobilität. Für die Zentren der kleinen und mittleren Städte ist ein solcher Trend noch nicht bekannt, kann aber für die Zukunft angenommen werden- wenn denn die Rahmenbedingungen stimmen.
 
Die Rückkehr der Senioren in die Zentren unserer Kommunen wird dann Tatsache und Chance zugleich. Denn die sogenannten "Alten" von heute sind meist agil bis weit ins achte Lebensjahrzehnt und sie sind finanziell besser gestellt als die Rentnergenerationen vor ihnen, allen aktuellen Diskussionen zum Trotz. Danach verfügten im Jahr 1999 in den alten Ländern Ehepaare über ein monatliches Nettoeinkommen von 1.997 Euro, allein stehende Männer von 1.391 Euro und allein stehende Frauen von 1.115 Euro je Monat. In den neuen Ländern verfügten im Jahr 1999 Ehepaare über ein Nettoeinkommen von durchschnittlich 1.783 Euro, allein stehende Männer über ein Nettoeinkommen von 1.178 Euro und allein stehende Frauen über ein Nettoeinkommen von1.035 Euro je Monat. Die Werte beziehen sich auf Personen im Alter ab 65 Jahren. (Quelle: Rentensicherungsbericht 2004). Gleichwohl nimmt bei vielen Menschen über 65 das Bedürfnis ab, für ihre täglichen Besorgungen große Wege in Kauf zu nehmen, bei stärkerer Bindung an ihr Wohnumfeld. Nicht das Bedürfnis an Mobilität ändert sich, dafür aber die Erwartung an ihre Qualität.
  
Dieses Phänomen wird im Saarland und anderen Regionen mit hohem Anteil an Wohneigentum um so stärker sein, da die Bereitschaft das vertraute Umfeld zu verlassen, dadurch noch geringer wird. Die viel beschworenen "Mallorca-Renter" sind daher nicht die Regel sondern eher die Ausnahme, ebenso wie die Computer-Senioren, die ihr Leben problemlos via Notebook online organisieren. Beides sind durch die Medien gepflegte Mythen, die die Wirklichkeit auch in 25 Jahren nicht abbilden werden. Geprägt wird das tatsächliche Bild von Senioren, die standortverbunden sind.
 
Das gut erreichbare, überschaubare Mittelzentrum wird für diese Gruppe interessanter als das Oberzentrum werden. Das Fachgeschäft am Ort wird wichtiger als das Fachmarktzentrum auf der grünen Wiese mit seinem unüberschaubaren Angebot, den marktschreierischen undurchsichtigen Marketingaktionen und dem immer schlechter werdenden Service, hat doch die Baumarktkette "Praktiker" den Verzicht von Beratung sogar zum neuen Unternehmenskonzept erklärt. Dies ist eine große Chance: für Kommunen und ihre alten Zentren wie auch die dort ansässigen Unternehmen.
  
Für den Einzelhandel gibt es in Zukunft eine Kundengruppe, die auch an ihrem Wohnort, auf kurzem Wege erreichbar, wieder ein adäquates Angebot sucht. Die Senioren sind jedoch ein Publikum mit berechtigten Ansprüchen. Sie haben Erfahrung, sie kennen das Angebot auf der grünen Wiese und in den Mittel- und Oberzentren- und sie sind weiterhin zur Not mobil genug, um diese Orte weiter aufzusuchen, wenn der Bedarf vor Ort nicht adäquat gedeckt werden kann. Ihre Anforderungen sind rasch definiert. Sie begehren angemessene Qualität statt unüberschaubarer Quantität. Sie wünschen kompetente Beratung statt Wühltischen und zweifelhaften Rabattaktionen. Sie erwarten vertrauenswürdiges Ambiente statt greller Hektik. Wenn es gelingt, in den Fachgeschäften diese Kriterien zu erfüllen, ist der erste Schritt getan.
 
Des weiteren bedarf es eines ausgewogenen Branchenmixes der sich allerdings in den wenigsten Fällen von alleine einstellen wird.   Durch die bewusst herabgeschraubte Mobilitätquantität wächst auch der Bedarf an örtlichen Dienstleistern. Was man bisher in den Mittel- und Oberzentren erledigt hat möchte diese Gruppe nun auch vor Ort oder zumindest ortsnah erledigen können. Dies bedeutet eine erhöhte Nachfrage an spezifischen Dienstleitungen besonders in den Unterzentren (Gemeinde-Hauptorte) oder besonders bevölkerungsreichen Orten. Besonders der Gesundheits- und Wellnessbereich wird sein Angebot umgestalten, ergänzen und anpassen müssen. Insgesamt muss auch hier ein adäquater Branchenmix angestrebt werden.  

Hilflos mußten bisher die meisten Kommunen der Marginalisierung ihrer Orts- und Stadtkerne zusehen. Die Zentrifugalkräfte des Marktes und des Konkurrenzdrucks verlagerten das Angebot zusehens auf die grüne Wiese, immer getreu der Devise folgend, das nur der Autofahrer ein guter, potenter Kunde sei. Der Fokus der Räte und Verwaltungen sollte sich daher wieder verstärkt auf das Zentrum richten. Die Kommunen sind gefordert, die Rahmenbedingungen für die Renaissance der Ortskerne schaffen. Das bedeutet gute und sichere Zugänglichkeit zu den zentralen Einrichtungen sowie Sicherheit und Sauberkeit. Gefordert sind aber auch Aufenthaltsqualität und Ambiente. Dies muss flankiert werden von einem durch die Kommune begleiteten aktiven Immobilen-Management und einer gemeinsamen Standortentwicklung der Gemeinde mit den Eigentümern, Bewohnern und Gewerbetreibenden.  

Gewerbe, Eigentümer und Kommune sind starke Partner, die gemeinsam die Entwicklung unserer Ortskerne steuern können. Wird nichts getan, werden die Probleme eskalieren. Die soziale Segregation wird sich fortsetzen, die Attraktivität weiter abnehmen, eine Spirale abwärts wird in Gang gesetzt. Aber es kann auch anders laufen. Mit professioneller Unterstützung ist es möglich die drei wichtigsten Akteure Gewerbe, Eigentümer und Kommune zusammen zu bringen. Dabei sollte darauf geachtet werden, sich nicht allein in kurzsichtigen Marketingaktionen zu verzetteln. Denn mehr als ein paar "Events" kommen dabei meist nicht heraus. Stattdessen muss mit den Partnern ein ganzheitliches Konzept erarbeitet und langfristig umgesetzt werden, das sowohl soziologische Aspekte, betriebswirtschaftliche und Marketing-Fragen als auch städtebauliche Einflüsse berücksichtigt. Gelingt dies, haben die Kommunen allen Grund sich über das Älterwerden unserer Gesellschaft zu freuen- und auf die Wiederbelebung unserer Zentren.

aus der Projektbroschüre
"Lebenswerte Kommunen";

Konkurrenz oder Kooperation?

„Konkurrenz belebt das Geschäft“ lautet ein beliebtes Sprichwort. Das wird von vielen Verantwortlichen in den Kommunen genauso gesehen. Stadtmarketing hat Konjunktur und fördert meistens eben diesen Konkurrenzgedanken. Dabei werden oft Ideen der Betriebswirtschaftslehre auf Kommunalentwicklung übertragen. Bernhard Stratmann formuliert dazu in seinem lesenswerten Buch „Stadtentwicklung in globalen Zeiten“: „...Apologeten naiver betriebswirtschaftlicher Stadtmarketingkonzepte...tendieren eher dazu, die hier als negativ beschriebenen Entwicklungen zu fördern...“.
Das heißt, die entstehende Konkurrenzspirale erzeugt einen teuren Wettlauf, an dessen Ende wenige Gewinner und viele Verlierer stehen. Gesamtheitlich betrachtet ergibt dies nichts weiter als ein aufwändiges Nullsummenspiel, das Personal und Gelder bindet.
Ein weiteres aktuelles Phänomen ist die „Festivalisierung“ von Kommunalentwicklungspolitik. Das Wort beschreibt die Konzentration knapper Ressourcen auf medial wirksame Einzelereignisse (Beispiel: Illuminale). Auch dazu findet der bereits zuvor zitierte Autor Bernhard Stratmann in seinen Forschungsergebnissen klare Worte: „Zusammenfassend kann daher gesagt werden, dass die „Festivalisierung der Stadtpolitik“ mit hohen wirtschaftlichen, sozialpolitischen und demokratietheoretischen Risiken verbunden ist.“
Wenn Konkurrenz als Handlungsmodell für nachhaltige Kommunalentwicklung so problematisch
scheint, bleibt noch die Kooperation als Handlungsperspektive. Auch wenn der Gedanke manchem gestandenen Kommunalpolitiker schwer fallen mag: Nahezu alle bisher für unsere Region erarbeiteten Gutachten weisen in diese Richtung. Weg vom „Jede Gemeinde macht alles“-Prinzip hin zu einer Strategie, die die Stärken der Einzelstandorte weiterentwickelt und Schwächen durch regionale Kooperation ausgleicht.
Eine so ausgerichtete Kommunalentwicklung würde keine Verlierer erzeugen, sondern die gesamte
Region, der Landkreis Neunkirchen , würde unterm Strich profitieren.



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