Mit der Bahn: Ab Homburg HBF stündlich Richtung Illingen bis Wemmetsweiler Rathaus die Bushaltestelle "Wemmetsweiler Rathaus" befinden sich ca. 4 min entfernt in der Ludwigstraße oder ab Saarbrücken HBF stündlich bis Merchweiler Bahnhof. ab dort jeweils weiter mit der NVG 318 oder 308 bis Haltestelle "Friedhof" oder "Schiffweilerstr."
Den Anforderungen im Verhandlungsverfahren nach VOF
(Verdingungsordnung für freiberufliche Leistungen) entsprechend, sind
nachfolgend die wesentlichen Erklärungen und Nachweise aufgeführt. Für genauere Auskünfte wenden Sie sich bitte an stadtplusland.
§ 11 d VOF – Ausschlusskriterien
Hiermit erkläre ich, dass ich meiner Verpflichtung
zur Zahlung von Steuern und Abgaben nach den in der Bundesrepublik Deutschland
geltenden Rechtsvorschriften regelmäßig nachkommen.
Die steuerliche Unbedenklichkeit kann vom
zuständigen Finanzamt Neunkirchen bescheinigt werden.
Ich
erkläre, freiberuflich und von Gewerbebetrieben unabhängig tätig zu sein. Eine
wirtschaftliche Verknüpfung mit anderen Unternehmen besteht nicht.
§12
(1) a VOF – Nachweis der finanziellen Leistungsfähigkeit
Ich bin seit 06.07.2006 Mitglied bei der
Verwaltungsberufsgenossenschaft Hamburg (VBG).
Es
besteht eine Berufshaftpflichtversicherung (Nr. 690-FHK-11.386.708)
bei der Generali Versicherung AG (Deutschland) mit jeweils 2.000.000,00 € Deckungssumme für Personen- und Sachschäden.
§
13 (2) a VOF– Berufliche Befähigung
Dipl.-Ing. Joachim Dörr (im Fachbereich
Architektur)
1989
bis 1995 Studium
an der Universität Kaiserslautern
1995 Mitarbeit
im Planungsbüro Weiland, Wadgassen
1996
bis 2001 Stadtplaner
für die Saarbahnkoordination der Landeshauptstadt Saarbrücken bei Stadtbahn Saar GmbH
2001
bis 2006 Projektingenieur
bei Rail Consult GmbH
ab Juli 2006 Selbständig mit Büro stadtplusland
ab Juli 2009 Mitglied in der Ingenieurkammer des Saarlandes: Eingetragen in die Liste der Stadtplanerinnen und Stadtplaner §
13 (2) b VOF– Wesentliche in den letzten 3 Jahren (2006-2010) erbrachte Leistungen
Die
Bestätigungen können auf Anforderung vorgelegt werden.
Die neue
Krankheit: Eventismus Die Kommunen, das Marketing und die Metaebene
Gut, dass es für jedes noch so
unterschiedliche Problem deutscher Kommunen die gleiche Lösung gibt. Das Image
muss aufpoliert werden -keine Sache, machen wir ein Event. Der Handel
schwächelt -da könnte ein Event helfen. Das Zentrum verödet? Na, wie wärs mit
einem Event... Ob groß oder klein, ob
Oberzentrum oder provinzielles Kleinststädtchen, Events aller Orten.
Der Event liegt im Zeitgeist.
Dient er doch dem Standort-"Profiling", der Positionierung im
globalen (nationalen, regionalen, innerkommunalen -das ist austauschbar)
Standortwettbewerb.
Darum gilt es, schnell dabei zu
sein. Die Kommune, ja sogar der Stadt- oder Ortsteil, der noch keinen Event als
"Alleinstellungsmerkmal" vorweisen kann, hat schon verloren. Die
Konkrurenz schläft nicht und der nächste Marketing-Kreativberater mit seinem
immer angeblich standortbezogenen, immer Aufmerksamkeit heischenden
Event-Konzept wartet schon um die nächste Ecke.
Die Eventisierung unserer Städte
und Gemeinden ist schon weit fortgeschritten. Die Events werden immer
un(be)greifbarer, machen eine Metamorphose durch von der Stofflichkeit der mit
bunten Plastiklöwen (oder Kühen, oder Bären...) dekorierten Fussgängerzonen hin
in die Metaebene des Nicht-Stofflichen.
Da diskutieren beispielsweise
Ortsräte darüber, ob es denn nicht sehr erstrebenswert wäre, Tausende Euros in
eine Wetterstation zu investieren, um dann den Ortsnamen all-abendlich für 0,5
Sekunden im Fließtext eines bekannten Wetterentertainers deutschlandweit (ein
wichtiges Argument bei den Lokalpolitikern) im TV zu sehen -gemeinsam mit
hundert anderen. Das windige Wetter-Event ist geboren.
In der Nachbargemeinde geht man
sogar noch einen Schritt weiter. Ist Wetter noch mit allen Sinnen erfassbar,
sind Lichtinstallationen in der Event-Evolution bereits eine Stufe höher
anzusiedeln. Die Trennung des Events vom Haptischen und die Entwicklung zu
einem mehr ideellen Sein ist wahrlich fortgeschrittener Eventismus. Wie viele
schöne Alleinstellungsassoziationen können da dem geneigten Betrachter der
Licht-Dome, Strahlen-Teppiche und Licht-Bubbles zu den event-beglückten Dörfern
einfallen. Denn ein Konzept, das schon die Städte Salzburg, Lyon oder Leipzig
bekanntermaßen weltberühmt machte, funktioniert naturgemäß auch für
selbstbewußte Gemeinden mit 18.000 Einwohnern in 6 Dörfern.
Gut dass es sie gibt, die
engagierten Bürgermeister und kreativen Lokalpolitiker. Ist doch die Zeit des
Kathedralen-, Stadthallen- und Schwimmbäderbauens aus finanztechnischen Gründen
leider vorbei. Aber ein bisschen "Profiling" muss eben sein. Da ist
der Event der gebotene Ausweg. Überschaubarer Kostenrahmen, schnell umgesetzt
und garantierte Presseaufmerksamkeit, die nächste Kommunalwahl fest im Blick.
Wenn sich schon substanziell nichts mehr entwickelt, bleibt nur die Flucht nach
vorn in die Ebene des Nicht-Materiellen.
Ob Wetter oder Licht, die
Wandlung des Events hin zum Transzendentalen ist sicher noch nicht
abgeschlossen. Findige Kreative werden's schon richten.
Die alte Frage des "qui
bono" läßt sich bezüglich der Wirkung der Events leider nicht so recht
beantworten. Dass aber wenigstens begabte Werbe- und Marketingleute damit ihr
Auskommen finden, ist unbestritten. Und das ist ja schon was in den heutigen
Zeiten.
.
Chancen durch
demographischen Wandel Renaissance der
Ortszentren durch den demographischen Wandel?
Leider wurde selten ein Begriff so überstrapaziert wie der
"demographische Wandel". Er dient inzwischen als Menetekel für
allerlei Untergangsszenarien nicht zu letzt als Argument für das zwangsläufige
Veröden unserer Städte und Dörfer- manchmal mit dem listigen Hintergedanken ein
möglichst einzelhandelslastiges Standortmarketing zu verkaufen.
In Bezug auf die großen deutschen Städte wie beispielsweise
München ist allerdings seit einigen Jahren ein Zustrom älterer Mitbürger zu
bemerken, die aus den Speckgürteln mit ihrer auto-lastigen Infrastruktur
fliehen, hinein in die Innenstadt mit ihrem reichen Angebot an Handel,
Dienstleistung, Gewerbe, Kultur und autofreier Mobilität.
Für die Zentren der kleinen und mittleren Städte ist ein
solcher Trend noch nicht bekannt, kann aber für die Zukunft angenommen werden-
wenn denn die Rahmenbedingungen stimmen.
Die Rückkehr der Senioren in die
Zentren unserer Kommunen wird dann Tatsache und Chance zugleich. Denn die
sogenannten "Alten" von heute sind meist agil bis weit ins achte
Lebensjahrzehnt und sie sind finanziell besser gestellt als die
Rentnergenerationen vor ihnen, allen aktuellen Diskussionen zum Trotz. Danach verfügten im Jahr 1999 in den alten
Ländern Ehepaare über ein monatliches Nettoeinkommen von 1.997 Euro, allein
stehende Männer von 1.391 Euro und allein stehende Frauen von 1.115 Euro je
Monat. In den neuen Ländern verfügten im Jahr 1999 Ehepaare über ein Nettoeinkommen
von durchschnittlich 1.783 Euro, allein stehende Männer über ein Nettoeinkommen
von 1.178 Euro und allein stehende Frauen über ein Nettoeinkommen von1.035 Euro
je Monat. Die Werte beziehen sich auf Personen im Alter ab 65 Jahren. (Quelle:
Rentensicherungsbericht 2004).
Gleichwohl nimmt bei
vielen Menschen über 65 das Bedürfnis ab, für ihre täglichen Besorgungen große
Wege in Kauf zu nehmen, bei stärkerer Bindung an ihr Wohnumfeld. Nicht das
Bedürfnis an Mobilität ändert sich, dafür aber die Erwartung an ihre Qualität.
Dieses Phänomen wird im
Saarland und anderen Regionen mit hohem Anteil an Wohneigentum um so stärker
sein, da die Bereitschaft das vertraute Umfeld zu verlassen, dadurch noch
geringer wird. Die viel beschworenen "Mallorca-Renter" sind daher
nicht die Regel sondern eher die Ausnahme, ebenso wie die Computer-Senioren,
die ihr Leben problemlos via Notebook online organisieren. Beides sind durch
die Medien gepflegte Mythen, die die Wirklichkeit auch in 25 Jahren nicht
abbilden werden.
Geprägt wird das
tatsächliche Bild von Senioren, die standortverbunden sind.
Das gut
erreichbare, überschaubare Mittelzentrum wird für diese Gruppe interessanter
als das Oberzentrum werden. Das Fachgeschäft am Ort wird wichtiger als das
Fachmarktzentrum auf der grünen Wiese mit seinem unüberschaubaren Angebot, den
marktschreierischen undurchsichtigen Marketingaktionen und dem immer schlechter
werdenden Service, hat doch die Baumarktkette "Praktiker" den
Verzicht von Beratung sogar zum neuen Unternehmenskonzept erklärt.
Dies ist eine große
Chance: für Kommunen und ihre alten Zentren wie auch die dort ansässigen
Unternehmen.
Für den Einzelhandel
gibt es in Zukunft eine Kundengruppe, die auch an ihrem Wohnort, auf kurzem
Wege erreichbar, wieder ein adäquates Angebot sucht.
Die Senioren sind jedoch
ein Publikum mit berechtigten Ansprüchen. Sie haben Erfahrung, sie kennen das
Angebot auf der grünen Wiese und in den Mittel- und Oberzentren- und sie sind
weiterhin zur Not mobil genug, um diese Orte weiter aufzusuchen, wenn der
Bedarf vor Ort nicht adäquat gedeckt werden kann.
Ihre Anforderungen sind
rasch definiert. Sie begehren angemessene Qualität statt unüberschaubarer
Quantität. Sie wünschen kompetente Beratung statt Wühltischen und zweifelhaften
Rabattaktionen. Sie erwarten vertrauenswürdiges Ambiente statt greller Hektik.
Wenn es gelingt, in den
Fachgeschäften diese Kriterien zu erfüllen, ist der erste Schritt getan.
Des
weiteren bedarf es eines ausgewogenen Branchenmixes der sich allerdings in den
wenigsten Fällen von alleine einstellen wird.
Durch die bewusst
herabgeschraubte Mobilitätquantität wächst auch der Bedarf an örtlichen
Dienstleistern. Was man bisher in den Mittel- und Oberzentren erledigt hat
möchte diese Gruppe nun auch vor Ort oder zumindest ortsnah erledigen können.
Dies bedeutet eine erhöhte Nachfrage an spezifischen Dienstleitungen besonders
in den Unterzentren (Gemeinde-Hauptorte) oder besonders bevölkerungsreichen
Orten. Besonders der Gesundheits- und Wellnessbereich wird sein Angebot umgestalten,
ergänzen und anpassen müssen. Insgesamt muss auch hier ein adäquater
Branchenmix angestrebt werden.
Hilflos mußten bisher
die meisten Kommunen der Marginalisierung ihrer Orts- und Stadtkerne zusehen.
Die Zentrifugalkräfte des Marktes und des Konkurrenzdrucks verlagerten das
Angebot zusehens auf die grüne Wiese, immer getreu der Devise folgend, das nur
der Autofahrer ein guter, potenter Kunde sei.
Der Fokus der Räte und
Verwaltungen sollte sich daher wieder verstärkt auf das Zentrum richten. Die Kommunen
sind gefordert, die Rahmenbedingungen für die Renaissance der Ortskerne
schaffen. Das bedeutet gute und sichere Zugänglichkeit zu den zentralen
Einrichtungen sowie Sicherheit und Sauberkeit. Gefordert sind aber auch
Aufenthaltsqualität und Ambiente. Dies muss flankiert werden von einem durch
die Kommune begleiteten aktiven Immobilen-Management und einer gemeinsamen
Standortentwicklung der Gemeinde mit den Eigentümern, Bewohnern und
Gewerbetreibenden.
Gewerbe, Eigentümer und
Kommune sind starke Partner, die gemeinsam die Entwicklung unserer Ortskerne
steuern können. Wird nichts getan, werden die Probleme eskalieren. Die soziale
Segregation wird sich fortsetzen, die Attraktivität weiter abnehmen, eine
Spirale abwärts wird in Gang gesetzt.
Aber es kann auch anders
laufen.
Mit professioneller
Unterstützung ist es möglich die drei wichtigsten Akteure Gewerbe, Eigentümer
und Kommune zusammen zu bringen. Dabei sollte darauf geachtet werden, sich
nicht allein in kurzsichtigen Marketingaktionen zu verzetteln. Denn mehr als
ein paar "Events" kommen dabei meist nicht heraus. Stattdessen muss
mit den Partnern ein ganzheitliches Konzept erarbeitet und langfristig
umgesetzt werden, das sowohl soziologische Aspekte, betriebswirtschaftliche und
Marketing-Fragen als auch städtebauliche Einflüsse berücksichtigt. Gelingt
dies, haben die Kommunen allen Grund sich über das Älterwerden unserer
Gesellschaft zu freuen- und auf die Wiederbelebung unserer Zentren.
aus der Projektbroschüre "Lebenswerte Kommunen";
Konkurrenz oder Kooperation?
„Konkurrenz belebt das Geschäft“ lautet ein beliebtes Sprichwort. Das wird von vielen Verantwortlichen in den Kommunen genauso gesehen. Stadtmarketing hat Konjunktur und fördert meistens eben diesen Konkurrenzgedanken. Dabei werden oft Ideen der Betriebswirtschaftslehre auf Kommunalentwicklung übertragen. Bernhard Stratmann formuliert dazu in seinem lesenswerten Buch „Stadtentwicklung in globalen Zeiten“: „...Apologeten naiver betriebswirtschaftlicher Stadtmarketingkonzepte...tendieren eher dazu, die hier als negativ beschriebenen Entwicklungen zu fördern...“. Das heißt, die entstehende Konkurrenzspirale erzeugt einen teuren Wettlauf, an dessen Ende wenige Gewinner und viele Verlierer stehen. Gesamtheitlich betrachtet ergibt dies nichts weiter als ein aufwändiges Nullsummenspiel, das Personal und Gelder bindet. Ein weiteres aktuelles Phänomen ist die „Festivalisierung“ von Kommunalentwicklungspolitik. Das Wort beschreibt die Konzentration knapper Ressourcen auf medial wirksame Einzelereignisse (Beispiel: Illuminale). Auch dazu findet der bereits zuvor zitierte Autor Bernhard Stratmann in seinen Forschungsergebnissen klare Worte: „Zusammenfassend kann daher gesagt werden, dass die „Festivalisierung der Stadtpolitik“ mit hohen wirtschaftlichen, sozialpolitischen und demokratietheoretischen Risiken verbunden ist.“ Wenn Konkurrenz als Handlungsmodell für nachhaltige Kommunalentwicklung so problematisch scheint, bleibt noch die Kooperation als Handlungsperspektive. Auch wenn der Gedanke manchem gestandenen Kommunalpolitiker schwer fallen mag: Nahezu alle bisher für unsere Region erarbeiteten Gutachten weisen in diese Richtung. Weg vom „Jede Gemeinde macht alles“-Prinzip hin zu einer Strategie, die die Stärken der Einzelstandorte weiterentwickelt und Schwächen durch regionale Kooperation ausgleicht. Eine so ausgerichtete Kommunalentwicklung würde keine Verlierer erzeugen, sondern die gesamte Region, der Landkreis Neunkirchen , würde unterm Strich profitieren.